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Channel: Kommentare zu: Das WCCB wird noch teurer
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Von: KFZRucker&Co

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Ja, ja, die Sache mit der sog. Umwegrendite” und den Arbeitsplätzen. Da hat sich die SPÖ beim Kongresszentrum Wien auch einen ganz grausam in die Tasche gelogen!

An harten Tatsachen kommt nämlich keiner vorbei: diese Hochrechnerei zum WCCB ist reines Kaffeesatzlesen und taugt nicht um eine Entscheidung abzusichern. Deutlich wird das am leicht ronischen Unterton des Kölner Stadtanzeigers.

Die sog. “Umwegrendite” hat sich noch immer als reine Hoffnung oder beruhigende Projektion erwiesen. Es soll nicht geleugnet werden, dass ein UN – Campus, oder ein UN Standort wichtiger Jobmotor sein und Geld bringen könnte. Wo bleibt aber die Gegenrechnung aus dem Negativpotential des WCCB Skandals.

2000 mögliche Arbeitsplätze minus ca. 400 Mio. Euro Verlust an Steuergeldern = ?????

Ein freundliches und unverbindliches Verabreichen von Beruhigungstabletten angesichts des WCCB Desasters nützt wenig, sofern mit “wenn” und “könnte” hantiert wird. Wem soll das nützen?
Adi Eickhoff (SPD) wird naturgemäß weniger kritisch sein und eher die Phantasiegebilde der Ex – OB verteidigen, als die Axt an den Laubwald der Hoffnung zu legen.
BonnSoir, alle selbsternannten Fachleute der “Heimholungstruppe” und auch der Oberbürgermeister sollten die Schönfärberei langsam beenden.

“Ohne Konferenzzentrum kein UN – Standort Bonn”, dürfte ein Argument des OB sein, das auf der Basis geltender Verträge zweckgebundener Unfug ist, um den Heimfall zu erzwingen. Der wird zunehmends in Frage gestellt:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=806600

Die Aufgabe des OB ist nicht die Fehler seiner Vorgängerin auszubügeln, die nicht mehr auszubügeln sind, sondern die Suche nach der besten Lösung für Bonn. Davon ist Jürgen Nimptsch meilenweit entfernt.
Zur Erläuterung der Umwegrenditephantasmagorie noch einmal eine Passage aus einem Beitrag aus diesem Blog:

“Zum Vergleich, das Grimaldi Forum in Monaco mit Blick aufs Meer hat 35.000 qm Nutzfläche (2.500 Plätze), das BonnCC dagegen nur 30.000 qm Bruttogeschossfläche.

Das Musik- und Kongresscentrum in Straßburg hält 50.000 qm vor (2.000 Plätze), dass „Geneva Palexpo“ bringt es auf 102.000 qm (Kongresszentrum: 2.200 Plätze) und Wien mit dem „Austria Center“ hat ca. 90.000 qm Nettogeschoßfläche und eine interessante Entstehungsgeschichte:

Während 1973 die ÖVP “die kleine Lösung” für das geplante Konferenzzentrum forderte, favorisierte die SPÖ von Beginn an ein großes Konferenzzentrum. Durch den Bau eines modernen Konferenzzentrums werde Wien zu einer “Stadt des Friedens und der Verständigung”, erklärte Kreisky im September 1973. Im März 1979 wurde im Ministerrat der Bau des Konferenzzentrums für 6.000 Personen neben dem Vienna International Centre nach den Plänen von Staber beschlossen.

Die ÖVP lehnte ein Konferenzzentrum, aufgrund der “tristen finanziellen Lage des Bundes” und des “fehlenden Bedarfs” in der Zwischenzeit ab. Als Alternative schlug sie den Ausbau der Hofburg und des Messepalastes vor. Die SPÖ beharrte jedoch auf den Bau des Konferenzzentrums. Daraufhin initiierte die ÖVP vom 12. bis 17. Mai 1982 ein Volkbegehren unter dem Motto “für 12.000 Wohnungen, für sichere Arbeitsplätze in ganz Österreich und gegen den unnötigen Konferenzplatz”, das von mehr als 1,360.000 Österreichern unterzeichnet wurde. Die SPÖ beschloss dennoch mit dem Bau fortzufahren, was die Opposition als Missachtung des Volkswillens bezeichnete.

Die SPÖ argumentierte, das Konferenzzentrum sei zur Friedenssicherung, Arbeitsplatzbeschaffung sowie aufgrund internationaler Verpflichtungen unabdingbar. Die ÖVP-Regierung habe 1967 der UNIDO und IAEO zugesagt, ein leistungsfähiges Konferenzzentrum zu errichten. Die ÖVP hingegen wollte keine rechtlichen Verpflichtungen erkennen. Umstritten war zudem, ob durch den Bau des Zentrums Arbeitsplätze gefördert werden. Die ÖVP vertrat die Ansicht, die wahren Profiteure seien aufgrund der hohen Finanzierungskosten die Banken. Die SPÖ hingegen sprach von der Schaffung von mehr als 5.000 Arbeitsplätzen und von Umwehrentabilität aufgrund des lukrativen Kongresstourismus. Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) vertrat die Ansicht, der Bau des Konferenzzentrums sei nur regional beschäftigungswirksam und auch keine längerfristige Maßnahme gegen Arbeitslosigkeit“ (aus: http://www.historisch).

Und nun, mal ehrlich, kommt einem das nicht alles furchtbar bekannt vor? Große Ausnahme: die Baukosten, die beliefen sich auf 3,5 Mrd. ÖS und waren somit geringer als zunächst errechnet. Kein Wunder, die Österreicher hatten keinen qualifizierten Ober – Baukostencontroller wie in Bonn”.

Aus dem Blogbeitrag: “Alarm im Schiff” mit über 12.000 Aufrufen:
http://bonner-presseblog.de/2010/07/06/bonn-wccb-alarm-im-schiff/#more-39350


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